Wasserspeier gehören zum Bereich der marginalen Kunst, die erst allmählich in den Focus der Wissenschaft gelangt. In der vorliegenden Arbeit wird es mittels eines interdisziplinären Ansatzes zum ersten Mal unternommen, diese Gruppe der Kathedralplastik einer systematischen ikonographischen und ikonologischen Untersuchung zu unterziehen, um so Rückschlüsse auf die Bedeutung der Motivauswahl ziehen zu können. Der Kölner Dom verfügt über Wasserspeier vom 13. bis zum 21. Jahrhundert. Dämonenabwehr und Ereignisse aus der Stadtgeschichte spiegeln sich in den Wasserspeiern wieder, die am Kirchbau zur fließenden Grenze zwischen Heidentum und christlichem Glauben werden.
Regina E.G. Schymiczek (*1961 in Essen) ist Kunsthistorikerin und Autorin. Sie hat ihre Dissertation über die Entwicklung der Wasserspeier am Kölner Dom geschrieben, mehrere Bücher und Fachaufsätze zum Thema Wasserspeier, Kinderbücher, historischen Romane, Urban Fantasy Romane sowie diverse Kurzgeschichten und Beiträge zu Anthologien veröffentlicht. Ihr Mittelalterroman „Hildegundis und die Kinderkrone“, der in Essen spielt, wurde für den UNKNOWN Buchpreis 2015 nominiert, die Kurzgeschichte „Trauerschilf“ (unter ihrem Pseudonym Ray Silver) wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2015 vom Buchjournal ausgezeichnet.
Regina E.G. Schymiczek lebt und arbeitet in Essen sowie in einem Ferienhaus in den Niederlanden, ist aber auch immer wieder gern in den USA unterwegs.